Krippenpädagogik

Kinder lernen und erarbeiten sich Ihre Umwelt mit allen Sinnen. Dabei ist eine gute Wahrnehmung die Grundlage des Lernens. Bildung ist Selbstbildung im Dialog mit anderen.

Darum sorgen wir für ein pädagogisch gut durchdachtes Raumkonzept mit interessanten Angeboten, die alle Sinne anregen. Es gibt altersgerechte Bewegungsmöglichkeiten zum Klettern, Schaukeln, Krabbeln, Rutschen und Balancieren, sowie eine Wasserrinne für das Element Wasser.

Durch die Aufteilung des Raumes bieten wir Spielbereiche für Allein-Spiel, Orte für kleine Gruppen und Platz für Begegnung mit allen. Einmal wöchentlich nutzen wir den Spiel- und Bewegungsraum, haben einen festen Waldtag, bekommen regelmäßig Besuch von unserer Pastorin und nutzen das Außenspielgelände, wenn möglich, täglich.

Bewegungsaktivitäten geben wertvolle Anlässe zur Sprachförderung. Durch Lieder, Reime und Fingerspiele geben wir den Kindern im Morgenkreis und bei anderen Gelegenheiten sprachliche Anreize.

Die Auseinandersetzung mit sogenannten unstrukturierten Materialien wie Sand, Wasser, Erde, Farbe, Kleister und Papier ist für Kinder immer zunächst ein sinnliches Erfahren und eng verbunden mit dem Erleben und Ausdrücken von Gefühlen.

Beim Malen haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Kreativität zu entdecken und auf unterschiedliche Weise ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Mit Materialien zum Kneten, Matschen und Gestalten lernen sie unterschiedliche Materialeigenschaften kennen und können allein oder gemeinsam mit andern Kindern Formen entwickeln und gestalten.

Stets steht dabei die sinnliche Erfahrung im Schaffensprozess im Vordergrund, nicht das Ergebnis.

Die gemeinschaftliche Einnahme der Mahlzeiten gehört zu den wichtigsten Momenten im Tagesablauf der Kinder. Hier erleben sie Gemeinschaft, individuell unterschiedliche Bedürfnisse und die fürsorgliche Zuwendung der Erzieher:innen. Wir achten auf eine ruhige Atmosphäre und kleine Gruppen am Tisch, damit die Kinder selbständig essen können.  Auch in der Krippe bekommen wir das Mittagessen von dem Caterer Flic Flac geliefert. Aus ästhetischen Gründen legen wir Wert auf Geschirr aus Porzellan.

Um jedem Kind ein gesundes Körpergefühl für Hunger und Durst zu ermöglichen, können die Kinder entscheiden, was sie essen und wie viel bzw. wenig sie essen möchten.

Für das Frühstück bringen die Kinder täglich ihr eigenes gesundes Frühstück von zu Hause mit. Einmal im Monat findet ein gemeinsames Frühstück statt, das von den Eltern der Gruppe zubereitet wird.

Die Zeiten der Körperpflege betrachten wir als Zeiten besonderer Qualität im direkten Kontakt mit jedem einzelnen Kind. Das Wechseln der Windeln, das selbständige Händewaschen werden von den Erzieher:innen als wertvolle pädagogische Zeit genutzt, um Bindungen zu festigen, das Selbstwertgefühl zu stärken, Kooperation und Sprache zu fördern.

Wenn das Kind den Wunsch äußert, zur Toilette zu gehen, begleiten wir das Kind und leisten Hilfestellung solange das nötig ist. Wir haben uns im Team darauf geeinigt, dass die Kinder entscheiden, ob sie gewickelt werden möchten und von wem. Dies bedeutet, dass die Kinder vor dem Wickeln immer gefragt werden und sollte das Kind nicht gewickelt werden wollen, wird ein Kompromiss vorgeschlagen. Entweder wird vorher ein anderes Kind gewickelt oder es wird ein:e andere:r Erzieher:in zum Wickeln angeboten.

Nach dem Mittagessen beginnt die Ruhezeit. Während dieser Zeit können die Kinder Ruhen, Schlafen oder leise Spielen. Schlafen ist ebenso, wie das Essen ein natürliches Bedürfnis, das nicht von außen gesteuert werden kann.

In einer sicheren und ruhigen Atmosphäre mit einem festen Platz zum Ruhen und Schlafen können sich die Kinder sicher und geborgen fühlen. Dazu gibt es unterschiedliche Ruheplätze, wie Schlafhöhlen und einen kleinen Gemeinschaftsschlafraum. Auch hier hat das Team eine klare Haltung zum Thema wecken entwickelt.

Wir haben vereinbart, dass keine Kinder von uns geweckt werden, da das natürliche Schlafbedürfnis von uns nicht unterbrochen werden soll. Sollte es Kinder geben, die keinen Mittagschlaf mehr benötigen, haben diese Kinder die Möglichkeit leise im Raum zu spielen, puzzeln oder malen.

Die Kinder werden nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell stufenweise und harmonisch in den Alltag der Kindertagesstätte integriert. Dies geschieht stets in enger Absprache zwischen Eltern und Erzieher:innen, damit von Beginn an ein Vertrauensverhältnis den Übergang und die weitere Zusammenarbeit erleichtern kann.

In der Regel sollten Eltern mindestens vier Wochen für die Eingewöhnung in der Krippe einplanen. Die Eingewöhnung wird in enger Zusammenarbeit mit den Eltern abgesprochen und es wird ein großer Stellenwert auf Tür-und Angelgespräche gelegt. Wenn die Eingewöhnung  abgeschlossen ist, gibt es noch ca. 6 Wochen ein Abschlussgespräch und die Eltern können einen Fragebogen zur Zufriedenheit ausfüllen.